Quelle: Donaukurier vom 07.02.2000, DK Nr. 30

Rege Beteiligung beim ersten Businessplan für die Region


Wirtschaftsreferent Dr. Alfred Lehmann (vorne) begrüßte alle Teilnehmer beim ersten Businessplan-Wettbewerb in der Region, die fristgerecht bis zum vergangenen Freitag ihren Vorschlag für eine innovative Geschäftsidee im Existenzgründerzentrum abgegeben hatten. Foto: Herbert

Ingolstadt (peh) Existenzgründungen fördern und Geschäftsideen mobilisieren - das ist das Ziel des ersten Businessplan-Wettbewerbs, der im November vorigen Jahres gestartet wurde. Am vergangenen Freitag war Abgabefrist für die Konzepte all derjeniger, die ein eigenes Unternehmen gründen oder ihren Betrieb mit fortschrittlichen Ideen voranbringen möchten. Erfreut über die rege Beteiligung zeigte sich Norbert Forster, Geschäftsführer des Existenzgründerzentrums, das zusammen mit der Stadt Ingolstadt, den drei Landkreisen der Region sowie der Fachhochschule und der Wirtschaftswissenschafllichen Fakultät den Wettbewerb fördert Wirtschaftsreferent Dr. Alfred Lehmann lobte das Engagement aller Beteiligten und verwies auf die positive Zusammenarbeit mit der "Münchner Business Plan Wettbewerb GmbH", deren Geschäftsführer Werner Arndt anwesend war. "So stelle ich mir Wirtschaftsförderung vor", sagte Lehmann. Vor zwei Jahren sei er mit dieser Idee noch beim Wirtschaftsministerium abgeblitzt.

Stark engagiert in dem Projekt war u.a. der Dekan für Wirtschafts- und Allgemeinwissenschaften an der Fachhochschule, Prof. Dr. Walter Schober. Nach seinen Angaben hatten sich ursprünglich 48 Bewerber dafür interessiert. "Wir erwarten an die 30 Einsendungen", erklärte Schober und bewertete dies als eine sehr gute Rücklaufquote. Eine Jury wird die eingereichten Arbeiten und Pläne bewerten und noch in diesem Monat die drei Preisträger ermitteln, die mit insgesamt 10.000 Mark gefördert werden.

Schober war wie auch Forster einer von einem Dutzend so genannter ehrenamtlicher Goaches. Dies sind Wissenschaftler, Betriebswirte oder auch erfahrene Geschäftsleute, die den angehenden Jungunternehmern während der Erarbeitung ihrer Ideen beratend zur Seite standen. ,,Wir haben alle viel dazugelernt", lautete sein Fazit. Die Palette der abgegebenen Arbeiten war äußerst bunt. So befasste sich eine Geschäftsidee mit dem immer wichtiger werdenden Bereich "Supply Chain Management" - Darunter versteht man die logistische Verknüpfung von Zulieferern für die Automobilindustrie. Eine andere Arbeit ist bereits in der Phase der Realisierung. Dabei geht es um ein patentiertes Bio-Blockheizkraftwerk, von dem ein Pilotprojekt steht. Andere Jungunternehmer sehen sich als Ideenlieferanten für Agenturen im Bereich Pharmazie. Doch auch spezielle Formen von Ergotherapie, Vermögensberatungen oder das Projekt eines Therapiezentrums für Pferde sind unter den eingereichten Arbeiten.